texttexturen.de
Keine großen Worte, nur ein paar erläuternde:
Die hier versammelten Texte sind nicht immer zuerst auf dieser Webseite erschienen. Mitunter handelt es sich um Zweitveröffentlichungen von zuvor mehr oder minder stark gekürzten Aufsätzen, die gedruckt wurden. Was im Vergleich zu den Druckversionen geändert oder ergänzt wurde, ist summarisch am Ende der jeweiligen Seite vermerkt.
Was alle Texte gemeinsam haben, ist, dass sie von dem Typen stammen, der in meinem Bett schläft. Ansonsten sind sie teilweise weit voneinander entfernt – sowohl thematisch als auch qualitativ. Gerade ihre Qualität schwankt mitunter stark. Das hat vor allem einen Grund:
Einige der Texte sind wirklich alt, und so manchem sieht man das auch an. Wenn einer für mich aus heutiger Sicht einen gewissen Unerträglichkeitsgrad überschritten hat, habe ich ihn zur Sicherheit mit einem gekennzeichnet (eine Art disclaimer). Diese Texte können vielleicht noch ein gewisses Informationsbedürfnis befriedigen, auch wenn sie stilistisch mitunter nervenaufreibend sind. In jedem Fall sind sie mit Vorsicht zu genießen, nicht etwa, weil sie nachlässig recherchiert wären, sondern weil sie ihre methodisch-theoretischen, in aller Regel nicht reflektierten Grundannahmen zu einer Art und Weise führten, über Literatur und dergleichen zu sprechen, von der ich mich mittlerweile deutlich entfernt habe. Denn das allzu häufig allzu pathetische Zerfleddern von Einzeltexten großer Autoren
scheint mir heute eine allzu abgeschmackte Herangehensweise, die nicht dazu angetan ist, interessante Ergebnisse hervorzubringen. Die Abkehr vom klassischen Gustus
, vom sorgfältigen Abwägen noch des zufälligsten Wortes und von der irrigen Annahme, die Produkte guter Autoren seien interessanter als die der schlechten, hat sich in den jüngeren Arbeiten freilich schon angedeutet.
Dass ich die alten, die formal und methodisch veralteten Texte nicht einfach offline nehme, hat definitiv nostalgische Gründe, ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass einige Texte in Druckpublikationen zitiert, andere (mitunter vielfach) verlinkt wurden. Und einen Link sterben sehen … das will doch keiner!