Tag: Liebe

Heiraten als Schlussfigur der Ordnung in Romanen des 19. Jahrhunderts

Nach der Hochzeit gibt es nichts mehr zu erzählen, darum endet der Roman. Betrachtet man die deutsche Romanproduktion des 19. Jahrhunderts ist diese Feststellung gewiss richtig, aber auch ein wenig zu kurz gedacht. Die Heirat, die am Ende der meisten Romantexte des 19. Jahrhunderts steht, ist in dieser Literatur viel mehr als stilistische Konvention oder narrativer Kniff, um den Ausstieg aus der Erzählung in einer den Leser überzeugenden Weise zu inszenieren. Denn vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Familien-, Ehe- und Gesellschaftsdiskurses erscheint die Hochzeit noch in einem ganz anderen Licht: Sie erweist sich als manifestierter Wunsch nach sozialer Ordnung in einer aus den Fugen geratenen Welt.

Auf der Grenze zwischen Liebe und Tod

Spätestens durch die Erzählungen in Zwölf Gramm Glück hat Feridun Zaimoglu seine Fähigkeit, ganz und gar ungewöhnliche Liebesgeschichten zu schreiben, eindrücklich bewiesen. Jetzt legt er mit seinem neuen Buch Liebesbrand einen Roman vor, der seinen früheren Texten über die Liebe allemal das Wasser reichen kann. Eine Rezension.

Das Spiel ist aus von Jean-Paul Sartre

Das berühmte Drehbuch von Sartre wird in diesem Essay hinsichtlich seiner existenzphilosophischen Extensionen kurz untersucht und kritisch bewertet.

Intertextualität in Ingeborg Bachmanns Der gute Gott von Manhattan

Die Szene Im Theater nimmt eine Schlüsselposition in Ingeborg Bachmanns Hörspiel ein. Eine Analyse von Parallelen und Unterschieden zwischen den Protagonisten und den fünf klassischen Liebespaaren, die in ihr als Vergleichspunkte aktualisiert werden, soll zeigen, inwiefern die intertextuellen Bezüge zur Konstruktion der Liebesgeschichte beitragen.